100 Jahre ist es jetzt her
100 Jahre ist es jetzt her, als der 21 jährige Hans als gelernter Kolonialwarenhändler sich mit der Lieferung von Brennstoffen selbständig machte. In der Chausseestraße, dem heutigen Britzer Damm schlug er sein Lager auf und war überzeugt davon sein Leben lang davon leben könnte.
Er bot nicht nur Holz und Briketts sondern auch Steinkohle und Steinkohlenkoks an. So konnte er neben den kleinen Privatkunden auch Industrie und große Wohnblocks beliefern. Kohle war Energieträger Nr. 1 und vor dem 2. Weltkrieg so gefragt, dass Mengen und Preise staatlich reglementiert waren. Hans Engelke musste also „einfach nur“ ein bisschen besser und zuverlässiger sein als die Anderen um Erfolg zu haben.
Eine Heerschar von Mitarbeitern brachte mit Pferdefuhrwerken und knochenharter Handarbeit die Brennstoffe zu den Kunden. Anfang der 30.Jahre kamen dann die ersten Zugmaschinen mit Vollgummireifen und es folgte auch bald der erste LKW. Die Freude hielt nicht lange. Mit dem Beginn des 2. Weltkriegs wurde der LKW von der Wehrmacht eingezogen und der Krieg brachte das Geschäft fast vollständig zum Erliegen. Im April 1945, mit dem Ende des Krieges, war auch für Hans Engelke nochmal die Stunde null. Bis auf ein blindes Pferd und ein Einspänner Pferdewagen war ihm nichts geblieben. Alles was die Russen gebrauchen konnten haben sie mitgenommen.
Auch an den Handel mit Brennstoffen war zunächst nicht zu denken, es gab einfach keine Kohle. Dafür aber jede Menge Schutt von den zertrümmerten Häusern, der abtransportiert werden musste. Alles wieder mit mühseliger Handarbeit rauf auf den Karren und wieder runter.
Es folgte eine schwere Zeit, die Blockade 1948, in der es pro Kopf nur 25Kg Kohle für den ganzen Winter gab. Bis in die Mitte der 50. Jahre war dann das Geschäft eher eine Mangelverwaltung als ein Handel. Erst mit dem Aufkommen der Ölheizung änderte sich die Energieversorgung schlagartig. Hans Engelke ergriff die Chance dieses neuen Geschäftsfeldes und begann Öl statt Koks zu liefern.
Mit zarten 18 Jahren trat dann schließlich 1961 Peter Engelke mit in das Geschäft ein. Sein Vater überließ ihm zwar mehr und mehr das Ruder, aber ganz einfach war es nicht. Der Senior saß jeden Tag am Fenster des Büros und lugte kontrollierend an seiner Tageszeitung vorbei was auf dem Hof vor sich ging und ob sein Junior wohl alles richtig machte.
Er machte alles richtig! Der Kundenkreis nahm ständig zu und der Fuhrpark wurde immer moderner.
Erst Ende der 70. Jahre bekam das Geschäft nochmal einen ordentlichen Dämpfer, allerdings hatte sich der Senior zu diesem Zeitpunkt schon wirklich in den Ruhestand verabschiedet. Die OPEC machte die Hähne zu, die Preise schnellten in die Höhe und eine ausgewachsene Ölkrise machte sich breit.
Der Anfang vom Ende! „Weg vom ÖL“ ein Slogan, den man heute noch kennt war geboren. Mit zunehmender Erdgas Verfügbarkeit, auch in „West-Berlin“ nahm das Heizölgeschäft ab.
1995, eigentlich hatten wir gerade erst die Einweihung unseres neuen Bürogebäudes am Britzer Damm gefeiert, musste Peter Engelke, heute der Senior, das Gelände zu Gunsten der Stadtautobahn räumen. Wieder ein neuer Abschnitt und neue Herausforderungen. Der Senat wollte uns ein neues Ersatzgrundstück besorgen, mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Der Termin zum Räumen rückte näher aber eine neue Bleibe war noch nicht in Sicht. Also machte sich Peter Engelke selbst auf die suche und wurde im Tempelhofer Weg fündig. Nach zähen Verhandlungen und einigen schlaflosen Nächten war es dann vollbracht. Seitdem steht uns eine Große Halle zur Verfügung in der wir den Fuhrpark und auch die Brennstoffe trocken lagern können. Diese Tatsache ermöglichte uns ein neues Geschäftsfeld. 2003 zogen auch Holzpellets als neue, moderne Mitbewohner in unsere Halle ein. Holzpellets, ein bis dahin in Berlin noch fast unbekannter Brennstoff. Der Slogan „Weg vom Öl“ war immer noch nicht aus der Mode gekommen, aber wohin? Mein Vater und ich, der noch mitten im Studium steckte, waren davon überzeugt, dass das ein Weg wird. Vollautomatisch, fast CO2 neutral und Preiswert. Als ich 2005, als neuer Junior, in die Firma eingestiegen bin errichteten wir ein Lager für diesen Brennstoff, der sich mehr und mehr an Beliebtheit erfreute. Bis heute sind wir dabei das Lager und die Verladung stetig zu verbessern um eine Konstant hohe Qualität bei zunehmenden Mengen gewährleisten zu können und so schnell und flexibel auf die Wünsche unserer vielen Kunden reagieren zu können.
Immer wieder was Neues! Mit der Liberalisierung des Strom- und Erdgasmarktes haben auch wir als Energiehändler diese Gelegenheit ergriffen und können heute wirklich unsere Kunden ganzheitlich versorgen. Und auch hier gilt, selbst in diesen Turbulenten Zeiten, unser Wort gilt. Wir können und werden alle Preisgarantien, die wir gegeben haben einhalten. Was danach kommt wissen wir leider auch noch nicht.
2020 habe ich nochmal Alles auf den Kopf gestellt, unsere Mitarbeiter in vorläufige Büros gesteckt und unser Bürogebäude dem Erdboden gleichgemacht. Das waren sechs Nerven aufreibende Monate, aber da wo unser Büro stand steht heute unser jüngstes Kind. Eine Automatentankstelle, die unseren Kunden 365 Tage und 24/7 zur Verfügung steht. Wo Sie günstig Diesel, Benzin tanken oder auch Heizöl zapfen können.
Wir blicken zurück auf 100 spannende Jahre, in denen wir immer jung geblieben sind und sagen Danke. Danke an alle Kunden insbesondere die, die auch schon in 3. Generation bei uns sind, Danke an all die vielen Mitarbeiter, die in diesen vielen Jahren Teil unseres Erfolgs und der Zufriedenheit unserer Kunden waren und sind.
Wir freuen uns auf die nächsten 100 Jahre und sind gespannt welche Überraschungen der Energiemarkt für uns alle bereithält. Aber sein Sie sicher, wir bleiben jung und wenn Sie wollen zuverlässig an Ihrer Seite.
Vielen lieben Dank
Peter & Frithjof Engelke
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