Verbände schlagen einfachere und praxisgerechtere Anwendungsauswahl am Zahlungsterminal vor
BERLIN. – Die europäische Verordnung über Interbankenentgelte legt fest, dass Kunden bei Kartenzahlungen künftig selbst bestimmen, mit welcher Zahlungsanwendung aus dem vom Händler vorgegebenen Spektrum sie zahlen, zum Beispiel mit Electronic Cash, Maestro oder V-Pay. Die Verbändeallianz aus Handelsverband Deutschland (HDE), UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, Mineralölwirtschaftsverband (MWV), Deutschem Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) und Hotelverband Deutschland (IHA) will diesen Prozess so nutzerfreundlich, effizient und praxistauglich wie möglich gestalten. Sie erteilen Vorschläge, die Anwendungsauswahl unnötig komplex zu gestalten, eine Absage.
Der Lösungsvorschlag der Verbände: Kunden können bereits am Eingang eines Tankstellenshops, eines Geschäfts, eines Hotels oder eines Restaurants erkennen, welche Zahlungsmarken dort akzeptiert sind. Der Händler wählt rechtlich zulässig ein bestimmtes Zahlungsinstrument als Vorauswahl aus, das bei der Kartenzahlung standardmäßig verwendet wird. Gleichwohl steht dem Kunden die Auswahl anderer Zahlungsinstrumente zur Verfügung, wenn er ein anderes Zahlungsinstrument wählen möchte und eine entsprechende Auswahltaste betätigt.
Mit diesem Vorschlag wehren sich die Verbände zugunsten einer zukunftsoffenen, praxis- und kundenorientierten Lösung gegen übertrieben engere Auslegungen der Verordnung. Nach denen wäre am Anfang jedes Zahlungsvorgangs eine Auswahlliste mit allen Zahlverfahren anzuzeigen, von denen sich der Kunde aktiv für eines entscheiden muss. Denn Kunden haben üblicherweise kaum Bewusstsein für und kein Interesse an den auf ihren Zahlungskarten hinterlegten verschiedenen Zahlungsinstrumenten. Es geht Ihnen um eine schnelle, einfache und sichere Zahlung – ohne langes Studium einer immer wieder angezeigten Auswahlliste am Zahlungsterminal, die Nachfragen und damit längere Schlangen an der Supermarktkasse, dem Tankstellenschalter oder beim Check-out im Hotel provoziert.